Ab wann sind Titten?

Haben ein Experiment auf Instagram und Facebook gestartet, ab wann Bilder zensiert werden wegen Tittenalarm. Porno zu unterbinden, ist ja generell absolut verständlich, wie es auch bereits im Musical Avenue Q verarbeitet wurde. Auf der anderen Seite ist aber nicht jede Darstellung von Titten pornografisch. Gerade in der Kunst muss generell die Freiheit bestehen bleiben, auch nackte Körper zeigen zu dürfen und zwar auch brisant und verfänglich. Entscheident ist immer, wie es vom Künstler gemeint ist: Als Porno oder abwertende Verfleischlichung von Frauenkörpern, oder Porno-kritisch? Aber hier wird´s dann auch schwierig.

Die #metoo – Debatte macht sich hier teils mit unheiligen Verquickungen mit Prüderie zu schaffen. Aber ist das wirklich Sinn der #metoo Debatte, oder schon eher eine Art Gegenbewegung? Heisst „Nein!“ zum Begrabscht-werden und anzüglichen Bemerkungen unter der Gürtellinie Prüderie? Nein, auf keinen Fall! Ich sehe diese Verquickungen eher als eine Form der Sabotage der Selbstbestimmung von Frauen über ihren eigenen Körper und der #metoo Debatte. Die Differenzierung ist natürlich schwierig. Wann ist Selbstbestimmung? Und wann ist Kunst und nicht Porno? Das wird vermutlich in Zukunft noch definiert werden müssen. Hier leisten wir einen kleinen Beitrag dazu.

Interessant zu dieser Differenzierung ist übrigens auch das Kunstkollektiv Frankfurter Hauptschule. Neben dieser Aktion am Kölner Ebertplatz, die Richtung Pro-Nacktheit geht, haben sie auch eine Aktion gegen Sexismus bei Goethe (ja, uns Dichter und Denker Wolfgang von Goethe!) durchgeführt. Differenziert also. Wir werden uns übermorgen die Ausstellung am Ebertplatz anschauen und davon berichten!

Nachtrag: Wir waren da, war jedoch viel weniger spannend als wir erwartet hatten, also folgt kein Bericht dazu …

(mh)

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