Oder sind das nur Werkzeuge für Kulturpraktiken – Requisiten, die uns dabei helfen, das Verhalten zu zeigen, das für die Darstellung des Charakters unserer Kultur als angemessen gilt? Geht es also weniger um praktisch nützlich, sondern mehr um symbolisch nützlich, um zu zeigen, welchen Charakter unsere Kultur hat?
Dinge, die uns beim Ordnen helfen, für den ordentlichen Charakter unserer Kultur. Dinge, die das Verschwenden eindämmen, für den sparsamen Charakter unserer Kultur (und was passiert dann, wenn man stattdessen Dinge erfindet, die nicht sparen, sondern verschwenden?). Dinge, die uns als kultiviert erscheinen lassen, wenn wir sie benutzen, für den zivilisierten Charakter unserer Kultur (z.B. wenn man die Unart, Eselsohren in Bücher zu knicken, umständlich mit einer kleinen Maschine ausführt. Dann wirkt das direkt kultivierter.) etc.
Die Kunstobjekte „Nutzhafte Dinge“ spüren dem Verhältnis zwischen Gebrauchsgegenständen und deren kulturelle Botschaft nach. „Nutzhaft“ steht für: „nützlich aber unnötig“, so wie „geisterhaft“ für etwas steht, das nur so erscheint, als ob es ein Geist wäre, aber keiner ist.
Siehe auch den ausführlichen Blogartikel zu “Nutzhafte Dinge”