Heute mal die Dokumentation zur Entstehung eines Kunstwerks aus dem Themenkomplex Anleitungen. Die Idee war eine Vermischung einer wichtig und ehrwürdig wirkenden Inschrift – wie man Sie z.B. über der Eingangstür historischer Gebäude findet – mit einem profanen Text aus dem Bereich Gebrauchsanleitungen.
Zuerst habe ich mir einen passenden Satz gesucht (im Internet), ihn in Adobe Illustrator mit einer für mich passenden altertümlichen gotischen Typografie geschrieben. Diese Vektorgrafik habe ich dann in das 3D-Konstruktionsprogramm Blender importiert und die Buchstaben modelliert.
Nach Vorbereitung der Buchstaben für den 3D Druck, habe ich sie dann – je 3-4 pro Druckvorgang – ausgedruckt. Nach 13 Tagen waren sie dann alle fertig.
Zwar hatte ich für den Druck schon goldenes Filament verwendet, aber das sah dann auch sehr nach Plastikgold aus – also habe ich sie nochmal mit Goldfarben angepinselt, sodass es jetzt dem Eindruck von Blattgold näher kommt. Um sie nicht einzeln an die Wand nageln zu müssen – wofür ich zwar Löcher eingebaut habe, aber es doch etwas sehr umständlich gewesen wäre (man muss es mit der umständlichen Kunst auch nicht übertreiben), hab ich mir eine auf Maß geschnittene Plexiglasscheibe bestellt.
Damit sie ordentlich drauf geklebt werden konnten, habe ich mir zuvor noch eine Schablone ausgedruckt und drunter gelegt.
Nächste Woche ist das Werk auf unserer Ausstellung im Kunstraum SG1 in Duisburg zu sehen – bis jetzt hält der Kleber …